ESV Luzern: Eisenbahner Sportverein Luzern

Bergtour Cima di Piancabella, 2670m (statt Adula)

 

Montag, 07. August 2017

Wer fährt schon in den Süden, wenn auf der Nordseite der blaue Himmel lacht? Niemand, ausser, wenn der „Chläusu“ eine verlockende Tour auf die „Cima di Piancabella“ 2670 m, vorschlägt und uns schon früh aus den „Federn“ zwang. Dank Basistunnel konnte die kleine Gruppe unseren Tourenleiter schon um 7.47 h auf dem Perron in Bellinzona begrüssen. Die Fahrt nach dem kleinen Dörfchen Malvaglia dauerte nur kurz. Die Seilbahn fuhr erst um 9 Uhr und wir hatten Zeit im Ristorante della Posta ein vom ESV offerierten Kaffee zu geniessen. Besten Dank! Das war auch nötig, denn von dort war unser Tagesziel zu sehen, 2300 m über uns. Es wartete also Anstrengendes auf uns, auch wenn uns die Seilbahn nach Dagro auf 1400m brachte. Von diesem sanften, sonnigen Plateau hatten wir einen wunderbaren Blick auf die abwechselnden Täler und Gipfel, welche leider noch wolkenverhangen waren. Schon am Anfang ging es steil, über alte Wege, via Pianzei – Gordone, an Rustici und Heuschobern aus Stein und Holz vorbei durch den „Bosco della Cascina“ zur alten „Alpe die Prou“ auf 2015 m. Bei der erneuerten Selbstversorger – Hütte, machten wir den verdienten Halt. Hier könnte man problemlos einen Sommer verbringen. Von nun an war für die Wegführung alpiner Spürsinn gefragt. Wir orientierten uns an der Geländeform, alten Wegzeichen und Steinmänchen. Über steile Gras- und Geröllhalden gewannen wir rasch an Höhe, was etliche Schweisstropfen kostete. Wir erreichten einen schönen Rastplatz auf 2387m mit kleinem Gipfelkreuz. Der Tiefblick war einfach überwältigend. Jetzt war der weitere Verlauf der Route klar zu erkennen. Mit leichter Kraxelei über den Südgrat erreichten wir den Gipfel. Verdiente Mittagsrast. Sogar mit wärmenden Sonnenstrahlen. Der Abstieg über den Nordgrat zum Sattel auf 2612 m und weiter durchs Valle die Sceru über die steilen Geröll- und Steinhalden, verlangte vorsichtiges und voraus-schauendes Gehen. Wir erreichten die Alpe die Sceru, wo wir unseren Durst am kühlen Quellwasser des „Ri Barbòi“ stillen konnten. Kurzer Abstieg und wir gelangten auf den „Sentiero die Monti Valle Malvaglia“. Dieser führte in leichtem auf und ab durch lichte Lärchenwälder. Der Blick schweifte in die Tiefe zum blauen Stausee und über die Steindächer von den Alpen „Prato di Cüm“, „Monda“ und wie sie alle heissen. Müde und durstig erreichten wir unseren Ausgangspunkt. Auf der Aussichtsterrasse des Ristorante „Sass Malt“ konnte uns nur noch ein kühles Panaché vor dem Verdursten retten. Die Seilbahn brachte uns in zwei Fahrten hinunter ins Tal und mit „Sekundenanschluss“ erreichten auch die Letzten den Bus nach Biasca. Eine tolle Tour in einer einmalig schönen Landschaft. „Chläusu“, Dir herzlichen Dank von uns allen. Nur Dank Deinen Erkundungstouren im Süden können wir auch die wirklichen „Perlen“ von Deiner Wahlheimat kennen lernen.

Technische Daten: Distanz: 13.77 Km, 1292 Hm

Teilnehmer: Martin (TL), Claudine, Hans, Elisabeth, Barbara, Esther, Erika und Ruedi (Bericht)