Riesenslalom-Rennen am Mittwoch, 26. Februar 2014
Dann steigen wir heute ja ins Renngeschehen ein: Zwei Riesenslalom-Läufe sind programmiert. Die Besichtigung des ersten Laufs beginnt um viertel vor zehn und endet eine Viertelstunde danach. Traumhaftes Wetter mit nur noch minus 12 Grad lassen einem leichter in die Gondel steigen. Der erste Lauf ist in etwa deckungsgleich mit jenem vom Vortag. Während unsere Athleten sich den Lauf Tor für Tor einprägen, inspizieren Vreni und ich die Zeitmessung. Wie ist diese Apparatemässig aufgebaut? Wurde die Startuhr nach unserem Votum vor das Startgate gestellt? Ist eine Person für die Einlaufkontrolle bestimmt? Fragen über Fragen, welche wir nicht in allen Punkten als umgesetzt abstreichen können. Eine Intervention bezüglich der Startuhr fruchtete nichts, da dies technisch nicht umsetzbar sei. Wir können immerhin zwei Personen für die Handzeitmessung ausmachen. Das ungute Gefühl nach dem Training blieb also. Zu guter Letzt engagierten Dölf und ich mich für eine örtliche Verschiebung der manuellen Zeitaufschreibung. War diese ursprünglich «fadegrad» im Zieleinlauf, verschoben wir diese eigenhändig aus dem Gefahrenbereich. Die beiden zugeteilten Damen zum Veröffentlichen der Zeiten, entlöhnten wir mit je einer Toblerone und einer Teamfoto für den spontanen Ortswechsel.
Wurde unser Staff-Konzept mit der eigenen Fan-Abteilung vom Veranstalter kopiert? Kaum, aber dennoch wurden rund 20 Schulkinder vor die Zieleinfahrt postiert um den Athleten die nötige Fan-Aufmerksam zuteil zu lassen. Dies ist wieder ein Punkt, wo man den grossen Willen und das Engagement vom Veranstalterland zu sehen bekommt.
Und man würde es nicht glauben: Pünktlich um 10.30 startet der erste Vorfahrer ins Rennen. Doch wie am Dienstag wurde der erste Lauf von vielen kürzeren und längeren Unterbrüchen begleitet. Am Start oben wurden diese mit Zwischenfällen auf der Strecke begründet, unser Staff-Personal im Zielraum rapportierte über unseren Funk aber mehrheitlich Unterbrüche wegen der Zeitmessung. Wie dem auch sei, das Klassement nach dem ersten Lauf sah vielversprechend aus: Welche Freude: Flurin Jossen belegte den ersten Podestplatz mit 56.79! Der Lokalmatador Taras Pimenov lag 66 Hunderstel im Rückstand. Auf dem dritten Platz hat sich Curdin Lareida platziert (57.51). Es folgten Kari Büsser auf dem 4. Rang mit 59.20, Dölf Alpiger mit 59.20 auf dem Rang 5. Marco Tami platzierte sich mit 1:00.91 auf dem 8. und Marcel Sieber mit 1:01.57 auf dem 11. Platz.
Dank diesen Unterbrüchen kam auch hier wieder das Zeitgerüst arg ins Wanken: Der letzte Fahrer passierte die Ziellinie erst um 12.50 Uhr. Wobei die Besichtigung für den zweiten Lauf schon um 13.00 Uhr beginnen sollte. Improvisation hilft auch in Kasachstan und nur mit wenigen Minuten Verspätung wurde zum zweiten Lauf gestartet. Die Spannung war da: Kann Flurin seinen Podestplatz behalten, wie läuft es den weiteren Schweizer Athleten? Trotz einem guten zweiten Lauf von Flurin war das Glück bei Taras Pimenov, entschied er das Rennen mit einer Zeit von 1:56.11. Nur gerade 33 Hunderstel Rückstand war der Abstand von Flurin. Curdin Lareida klassierte sich mit 1:57.69 auf dem dritten Podestplatz. Kari Büsser verpasste das Podest mit 1:58.31 nur knapp und wurde Vierter. Dölf Alpiger mit 1:59.79 Fünfter. Marco Tami erreichte mit einer Zeit von 2:02.94 den siebten Schlussrang und Marcel Sieber mit 2:06.89 den guten 11. Rang.