ESV Luzern: Eisenbahner Sportverein Luzern

Bergwanderung Hinteri Gass vom 11.-13.09.2022

Dieses Mal wäre der schnellste Weg nach Bern der bessere gewesen. Unsere Reise durchs Emmental endete am Sonntagmorgen bereits in Bowil. Anscheinend wollte uns das lindengrüne Bähnli noch etwas bieten und spendierte uns eine Umwegs Fahrt via Langnau-Burgdorf-Bern-Belp-Thun nach Kandersteg. Dies kostete uns zwei Stunden und eine Kaffeerunde. Sidi und Christine machten sich daher ohne uns auf den Weg zur Blüemlisalphütte.12 Uhr 12 starteten aber auch wir mit dem Aufstieg über den Heuberg zur Hütte. Wieso hat es so viele Wanderer (Turnschuhtouristen) hier unterwegs? Zum Glück muss man mit einer Sechsergruppe nicht immer anhalten, da die Entgegenkommenden meistens Platz machen. Bei diesem Andrang verweilen wir nur kurz für ein Foto beim Aussichtspunkt am Heuberg und gehen direkt weiter zum Oberbärgli. Hier haben wir Durst und kehren kurz ein.In gemütlichem Tempo, mit noch einer zusätzlichen Rast unterwegs, erreichen wir danach ohne Probleme unser heutiges Tagesziel, wo wir von unseren zwei Vorläufern begrüsst werden. Auch wenn die Aussicht noch so schön ist, der kalte Wind zwingt uns in die warme Stube zu gehen, welche wir für das Spektakel des Sonnenuntergangs jedoch nochmals verlassen.

Sonne, blauer Himmel, herrliche Aussicht und ein kalter Wind begleiten uns anderntags auf dem Weg zum Bundstock. Von diesem herrlichen Aussichtsberg geht es unter dem Chlyne Bundstock hindurch, hinunter zur Oberen Bundalp und weiter zum Oberloch. Während der dortigen Mittagsrast dreht ein Gänsegeier ganz nah seine Runden und auch weitere komische Vögel sind am Himmel zu sehen (Adler, Raben, Dohlen, Krähen – oder war es doch nur ein Spatz?). Auf gutem Weg geht es gegen das Gletschervorfeld des Gamchigletschers, welcher auf meiner 15 jährigen Karte noch hätte überquert werden müssen. Jetzt wandern wir, nach einem Reparaturhalt für Stock und Ellbogen, anstatt auf Eis auf Moränen, über Schotterhalden und zwei hohe Brücken hinüber zum Hüttenweg der Gspaltenhornhütte. Nach einer Rast und einem letzten Aufstieg erreichen wir die gastliche Unterkunft am späten Nachmittag. Es bleibt vor dem Nachtessen noch genügend Zeit, um die Sonne auf der Terrasse zu geniessen, oder einen scharfen Jass zu klopfen.

Wie am Vortag verlassen wir am Dienstagmorgen um acht Uhr die Hütte und begeben uns auf den Weg über die Sefinafurgga nach Mürren. Zuerst etwas ausgesetzt über die Trogegg, dann oberhalb der Augstchummi entlang erreichen wir diesen Passübergang, welcher vom Kiental ins Sefinental führt. Bevor wir in dieses hinuntersteigen, geniessen wir die Aussicht auf Wetterhorn, Eiger, Mönch und Jungfrau und erhaschen noch einen letzten Blick auf die Blüemlisalpgruppe.Vorerst geht es steil über eine Treppe und in Kehren hinunter, dann etwas gemütlicher über Weiden der Rotstockhütte entgegen. Hier kehren wir ein, um den Durst zu löschen oder eine feine Käseschnitte zu geniessen. Noch trennen uns zwei Stunden von unserem Ziel, welches wir aber ohne Problem mit Vorsprung auf die Marschtabelle ohne weiteren Zwischenfälle erreichen.
Mit etwas müden Beinen setzten sich nach einer Stärkung Christine, Erika, Esther, Hans, Erwin, Marcel S., Ruedi und Marcel H. (Tourenleiter und Berichterstatter) in den Zug nach Hause.