ESV Luzern: Eisenbahner Sportverein Luzern

Bergwanderung von Uri nach Graubünden vom 22.-24.08.2019

In Altdorf ist die Gruppe des ESV Luzern vollzählig. Vor der Weiterfahrt bleibt noch ein wenig Zeit für einen Kaffee mit oder ohne Gebäck. Nach der Busfahrt und einem kurzen Marsch in Silenen erreichen wir die Talstation der urigen Seilbahn, welche in luftiger Fahrt hinauf nach Chilcherbergen führt.
Auf einem schönen Weg wandern wir vorerst mehr oder weniger auf gleicher Höhe in Richtung Maderandertal. Bald können wir auf ein schönes Nebelmeer blicken und darüber die Berge des Urner Reusstales bewundern. In Eisten benutzen wir die Sitzgelegenheiten für eine kurze Trinkpause.
Sogar in das Maderanertal hat sich der Nebel gewagt und kurz vor Golzeren tauchen wir wieder darin ein. Schade für die schöne Aussicht, die er uns raubt. Im Restaurant beim See stärken wir uns, bevor wir den Aufstieg zur Hütte in Angriff nehmen.
Paul legt ein flottes Tempo vor. Dies hat aber auch seinen Grund, weil er um 15 Uhr einen Termin auf der Windgällenhütte hat. Es dauert eine Weile, bis wir aus der grauen Suppe auftauchen. Die Sonne wärmt sofort und somit läuft auch der Schweiss dementsprechend.
Vor dem letzten Aufschwung reicht es noch für eine kurze Pause zum Bewundern der schönen Bergwelt.
Pünktlich erreicht die Spitzengruppe die Unterkunft. Welche Enttäuschung! Pauls Termin hat sich bereits eine Viertelstunde früher verabschiedet und den Abstieg über den Tritt in Angriff genommen. Jä nu, was soll’s. Wir beziehen unsere Zimmer und geniessen danach das Hüttenleben, inklusive Betruf um 21 Uhr.

Am Freitag starten wir nach dem Frühstück die Tour hinüber ins Bündnerland zur Cavardirashütte. Der interessante und aussichtsreiche Weg führt über Stäfel, Öfeli und Tritt den tiefsten Punkt dieses Tages bei Blindensee. Hier verabschiede ich mich von der angenehmen Gesellschaft und trete den Heimweg an. Auch ich habe einen Termin!

Ich hoffe, dass Hausi seine Schäfchen noch gut für den Weiterweg motivieren konnte und sie eine schöne restliche Zeit verbringen durften. Vielleicht schreibt ja noch jemand etwas davon.

Nachdem Marcel sich auf den Heimweg machte, überquerten wir den Chärstelenbach. Ein steiler Weg, mit vielen lustigen, bemalten Holzmandlis führte uns zur Hinterbalmhütte 1820m. Wir löschten unseren Durst und stärkten uns für die nächste Etappe. Gemütlich geht’s durch das Brunni Tal, einmal links vom Bach, dann wieder rechts und immer wieder wandert ein Blick zurück zu den Windgällen. Kleine Pause beim stiebenden Wasserfall und weiter auf die linke Seite zum Brunni Boden um beim Bündner Biel die letzte Steilstufe des Gletscherabruchs zu erreichen. Nun steigen wir auf dem teilweise mit Ketten gesicherten Weg hoch zur Fuorcla da Cavardiras. Eine neue «Baustellen» Markierung am Gletscherrand weist uns die letzten 20 Minuten den Weg zur Hütte Cavardiras, auf 2649m Höhe. Die Hütte liegt auf einem Felskopf am Rande des Brunnigletscher und ist eine der höchstgelegenen Hütte von Graubünden.

Nicht alle Tourengänger erreichten die Hütte trocken – ein Gewitter erreichte uns. Wir blieben in der Hütte, Jassen (Konzentration war gefragt, da doch einige etwas müde waren). Nachtessen und wie es halt so in den Hütten ist, 22:00 Uhr ist Bettruhe.

Am Samstagmorgen, schönstes Wetter, alles klar und die Sonne wärmte uns schon nach dem Frühstück. Von nun an geht’s bergab … im wahrsten Sinne des Wortes. Von der Hütte weg weisen die Markierungen östlich auf die linke Talseite der Val Cavardiras. Wir steigen über Felsrippen, über Blockfelder ab, bis wir die grünen Blumenwiesen erreichen. Beim Strahlerhüttli vorbei über eine kurze Steilstufe hinunter zur Alp Cavrein Sura. (mehr ein Bachbett als ein Wanderweg) Zum Glück gibt es Stöcke!! Weiter zur Alp Cavrein Sut ins Val Russein. Auf dem Alpsträsschen wanderten wir am Barcuns Stausee vorbei. Die Forststrasse durch den Wald führte uns direkt zur Hauptstrasse und dem Bahngleis. Die letzte halbe Stunde dem Rhein entlang Richtung Station Sumvitg – Cumpadials.

Bier in Sicht und erst noch in einer Gartenwirtschaft!

Hans, es waren tolle drei Tage, super Wetter, eindrucksvolle Gegend und gute Kameradschaft.

M E R C I   V I E L M O L.

Dabei waren: Blanca, Erika (zweiter Teilbericht), Esther, Marcel (Fotos und erster Teilbericht), Margrith, Franz, Hans (Leitung), Paul und Ruedi (Fotos)