ESV Luzern: Eisenbahner Sportverein Luzern

Bergwanderungen im Fribourgoise vom 13.-14. Juni 2021

1. Tag:    Dent de Lys,  2014m

Gefühlt mitten in der Nacht holt mich der Wecker aus dem Schlaf. Die ESV-Tour ins Freiburgerland steht auf dem Programm.
In Bern treffe ich einen Teil der Gruppe und ab Palézieux sind wir dann komplett. Weiter per Bahn nach Châtel-St-Denis und per Bus nach Les Paccots Les Rosalys. Ab hier gehts zu Fuss los. Das Restaurant mit der schönen Terrasse, das zum Startkaffee einladen würde, lässt der Tourenleiter unbeeindruckt rechts liegen.
Durch Wald und über Alpweiden gehts aufwärts Richtung Col de Lys. Wir können uns kaum satt sehen an den herrlichen Blumenwiesen. Die Flanken des Col de Lys sind von einem Meer aus weissen Narzissen überzogen. So etwas habe ich noch nie gesehen, es ist einfach überwältigend.
Der Aufstieg vom Pass auf den Gipfel des Dent de Lys ist nicht ganz einfach. Einige Stellen sind sehr steil und mit Ketten gesichert. Da wir an diesem Sonntag nicht die einzigen sind, die auf den Gipfel wollen, gibt es an den Schlüsselstellen auch Wartezeiten. Rund ums Gipfelkreuz ist aber genug Platz für alle. Die Aussicht wird durch einige Nebelschwaden etwas getrübt. Trotzdem werden immer wieder herrliche Tiefblicke möglich.
Der Abstieg führt auf dem gleichen Weg zurück zum Pass und dann auf der Ostseite Richtung Allières zu unserer Unterkunft, der Auberge de la Croix-de-Fer. Hier werden wir mit einem feinen Apero und Nachtessen verwöhnt.

2.  Tag:  Dent de Broc, 1829m

Nach einer erholsamen Nacht im gemütlichen Hotel de la Croix de Fer in Allières und einem reichhaltigen Frühstück sind wir bereit für die nächste Tat. Wir fahren mit der MOB und der TPF nach Gruyères. Viel Zeit, um das malerische Städli zu besichtigen, bleibt uns nicht, denn wir haben heute noch vieles vor.

Nach der Pont qui Branle, übersetzt die unstabile Brücke, (trotz ihrem fortgeschrittenen Alter zeigt sie sich doch noch sehr stark), verlässt uns leider Kathrin infolge ihren starken Knieschmerzes. Der steile Aufstieg, zuerst durch Wald, dann über Wiesen lässt uns schwitzen. Dabei dürfen wir eine vielseitige und wunderschöne Flora erleben.

Auf dem Col des Combes ( 1667 m ) machen wir eine kurze Pause, bevor wir den Gipfel der Dent de Broc in Angriff nehmen. Der blau/weiss markierte Bergweg zeigt sich nicht all zu schwierig und nach 21 Minuten (laut Marcel) stehen wir auf 1829 m. Wir werden belohnt mit einem fantastischen Ausblick. Er reicht bis zum Jura, den Berner Alpen, dem Moléson,  das Ziel von gestern die Dent de Lys und noch vieles mehr. Wir können uns kaum satt sehen.

Der Abstieg durchs Vallée du Moléton zum Lac de Montsalvens, hinunter und durch die Schlucht de la Jogne bis zur Bushaltestelle Broc Fabrique war schon sehr lang. Zum guten Glück haben wir uns dabei, vor lauter Dent, die Zähne nicht ausgebissen. Dafür aber bestimmt unsere Beinmuskulatur verstärkt.

Wir alle, Erika, Jacqueline, Kathrin, Marcel, Kurt, Bimi und die Schreibende Claudine danken Martin ganz herzlichst für die nicht alltägliche Tour in einem wunderschönen Gebiet der freiburgischen Voralpen.