ESV Luzern: Eisenbahner Sportverein Luzern

Skitourentage im Val Müstair vom 17.-21. Feb. 2019

Sonntag, 17. Februar 2019

Pünktlich wie eine Schweizeruhr fuhren wir, 9 Skitourenfahrer, (Esther, Cécile, Rita, Marcel, Ruedi, Kurt, Erwin, Paul und Erika) mit dem Zug um 07:10 Uhr von Luzern nach Zürich. Dort gesellten sich noch Martin und Marcel zu uns. Weiter via Landquart, Zernez über den Ofenpass nach Tschierv Biosfera. Der Hotelwirt Rolf begrüsste uns herzlich im Hotel Al Rom. Nach einer kurzen Pause auf der Sonnenterasse starteten wir zu unserer Nachmittagstour in Richtung Piz Dora. In der Nähe vom Lai da Chazfora, auf 2570 MüM, an einem sonnigen Ort, fellten wir ab und genossen die wunderschöne Aussicht. Die Abfahrt war etwas ruppig und ziemlich verfahren – aber wir erreichten unsere Unterkunft heil.     (geschrieben von Erika)

Mit viel Sonnenschein starteten wir eine traumhafte Skitourenwoche.

 

Montag, 18. Februar 2019

Ein Prachtstag erwartet uns: nach dem feinen Frühstück lassen wir uns vom Postauto bis zur Passhöhe des Ofenpasses chauffieren. Nachdem wir die Skier angeschnallt haben, zieht Martin eine angenehme Spur durch die tief verschneite Landschaft entlang des Sommerwegs in Richtung Valbella. Dieses Tal macht seinem Namen alle Ehre: wir durchqueren die unberührten Hänge, können einige Gämsen in der Höhe erblicken und geniessen die absolute Ruhe. Nach der Umrundung des Munt la Bescha steigen wir zum Piz Vallatscha hoch. Die letzten Meter müssen noch verdient werden, doch vom Gipfel dieses 3000ers an der Grenze zum Schweizerischen Nationalpark ist die Aussicht einfach phänomenal. Auch die Abfahrt in Richtung Alp Astras ist etwas vom feinsten: in den weiten Osthängen liegt noch Pulverschnee. Unterwegs lassen wir uns Zeit, ein Rudel Gämsen zu beobachten, welche die steilen Hänge hochklettern. Anschliessend kurven wir bis auf ca. 2‘300 Metern hinunter. Dort montieren wir wieder die Felle und steigen gemächlich zur Fuorcla Funtauna da S-Charl hoch. Die Schweizer Fahne beim Schlepplift des Skigebiets Minschuns verrät, dass sich dort eine Tankstelle für Durstige befindet. Wir lassen uns diesen Boxenstopp nicht entgehen und geniessen auf der Terrasse die wärmenden Sonnenstrahlen. Zum Abschluss dieser herrlichen Tour fahren wir auf der kurvigen Skipiste hinunter bis nach Tschierv.     (geschrieben von Corrado)

 

Dienstag, 19. Februar 2019

Gestärkt vom Frühstück bestieg um 8.45 Uhr eine Gruppe von 8 Personen den Hotelbus von Rolf Gubler. Zügig ging es das Münstertal hinunter nach Sta. Maria zum Hotel Alpina. Beim Hotelier Walter Züger (SBB Pensionierter) konnte der Schlüssel für die geschlossene Barriere der Umbrailpassstrasse geholt werden. Auf der gut geräumten Strasse fuhren wir bis zum Punt Teal auf 1‘882m. Anschliessend holte Rolf die anderen 3 ESV-ler bei der Post in Sta. Maria, welche in der Zwischenzeit mit dem Postauto angereist waren.

Bei wiederum schönstem Wetter haben wir die erste Geländestufe in Angriff genommen. Auf der Höhe von 2‘200 Metern genossen wir den Blick in das schöne Tal „Val Costainas“. In Kürze hat uns der zweite Teil der Gruppe eingeholt. Der Aufstieg ist ein wahrer Genuss.
Schon bald erreichen wir den Schafberg/Piz Minschuns auf 2‘933m. Den Grenzberg Schweiz Italien hatten wir für uns alleine. Die Abfahrt über Nordhänge bietet uns teilweise noch Pulverschnee-Verhältnisse. Über die Alp Sielva erreichen wir die Alpstrasse die uns nach Sta. Maria führt. Auf einem Teilstück durch den Wald mussten die Skier getragen werden. Zum Abschluss konnten wir noch bis zum Spital Val Müstair in Sielva fahren. Nach bereits 10 Minuten bestiegen wir das Postauto. Glücklich über diese hervorragende Tour erreichten wir wiederum Tschierv.   (geschrieben von Paul)

 

Mittwoch, 20. Februar 2019

Wie immer um 7.30 Uhr Treffpunkt zum feinen Morgenessen. Gut gestärkt ging es mit dem 8.55 Uhr Bus nach Lü auf 1920m, wo unsere heutige Tour begann. Bei schönem Wetter starteten wir durch einen Lärchenwald an der Alp Valmorain vorbei Richtung Fuorcla Sassalba. Kurz davor, auf 2600m nach einem Halt, nahmen wir die letzten 300 Höhenmeter in Angriff. Auf einer tollen Spur, dank Martin, erreichten wir schon bald unser Tagesziel Piz Terza 2908m.

Nach dem Mittagessen und dem bestaunen der tollen Bergwelt fuhren wir ins Val Costainas. Der Schnee war pulvrig, manchmal hart aber gut zu fahren, so erreichten wir schon bald den Anfellplatz auf 2514m um nochmals 100m aufzusteigen zum Fuorcla Starlex 2629m welcher die Grenze zu Italien bildet. Wir staunten über die Geschicklichkeit/ Geschwindigkeit der circa 25 Gämsen welche unseren Weg kreuzten und die vielen Schneehasen-Spuren. Auf dem Pass begann dann die lange Abfahrt nach Müstair, Landschaftlich sehr schön, leider war der Schnee windgepresst und ruppig, nur im Wald fanden einige noch Pulverschnee. Ich denke, alle waren froh dank dem Winterwanderweg gut im Tal angekommen zu sein. Mit dem Postauto ging es zurück ins Hotel.   (geschrieben von Rita)

 

Donnerstag, 21. Februar 2019

Nach einer mondhellen Nacht, tiefem Schlaf und einem proteinreichen Frühstück, warten wir auf das Postauto. Es bringt uns bequem nach Buffalora, dem Ausgangspunkt unserer Tour. Das Ziel, der weisse Gipfel des Piz Daint bewundern wir schon von der Haltestelle aus. Heute macht Buffalora, was „windiges Wetter“ heisst, diesem Namen zum Glück keine Ehre. Frühlingshaft warm, weit weg die Temperatur von minus 38.5 Grad, die hier auch schon gemessen wurde. Wir steigen vorbei an der Alp Buffalora durch einen lichten Arvenwald zur Ebene Jufplaun hinauf. Von hier eröffnet sich uns ein wunderbares Panorama Richtung Italien. Ganz in der Nähe auf ca. 2300 m wurde im Mittelalter Erz abgebaut. Auch wenn nun die von „Chläusu“ super angelegte Spur ansteigt, haben wir es sicher leichter als damals die armen Knappen bei ihrer Arbeit. Die Skis gleiten leicht und wir gewinnen rasch etliche Höhenmeter. Vor dem letzten steilen Anstieg, auf ca. 2650 m machen wir unsere zweite Pause. Der Blick von hier auf die Ebene Jufplaun und die Berge rundum ist überwältigend. Nach einigen Spitzkehren erreichen wir den Gipfel des Piz Daint. Wir geniessen den verdienten Mittagshalt und freuen uns an der einmaligen Bergwelt. Die Abfahrt vom Gipfel beginnt steil, es ist ein Vorgeschmack, von dem, was uns noch erwarten sollte. Vorsichtige Fahrweise war nun gefragt. Windverwehter Schnee und Sulzschnee wechseln sich ab. Doch wir erreichen unbeschadet den Übergang zum Kessel von Muliniersch. Während der Abfahrt sind wir immer auf der Suche nach dem besten Schnee. Dieser war jedoch schwer zu finden! Doch erst bei der Abfahrt durch das Val dal la Föglia wird unser ganzes skifahrerisches und akrobatisches Können benötigt. Alle sind froh, als wir endlich Multa Gronda erreichen und über sanftes Gelände bis vor die Hoteltüre fahren können. Es gibt ja viele Schneearten, auf dieser Abfahrt haben wir zweifellos einige davon testen dürfen. Die letzte Einkehr auf der Sonnenterasse war der krönende Abschluss dieser fünf tollen Tage in Tschierv. Wir wurden vom schönen Wetter und guter Unterkunft verwöhnt.   (geschrieben von Ruedi)

Dir „CHLÄUSU“ vielen Dank für die gute Führung, präzise Planung und harter Spurarbeit auch in schwierigsten Gelände. WIR FREUEN UNS AUF DAS NÄCHSTE MAL!