ESV Luzern: Eisenbahner Sportverein Luzern

Wanderung im Lötschental vom 20.-22.08.2023

Luzern 6, Sursee 8, Bern 11, Ried 13 und Fafleralp 14, da soll noch einer den Überblick über die Teilnehmerzahl haben. Hauptsache der Tourenleiter hat die Sache im Griff. Aber es wird über die ganzen drei Tage so weiter gehen, mal geht jemand, dann kommt wieder wer.
Bei der Hinfahrt zwingt uns die SBB zu einer Kaffeepause (danke an den Spender Cyrill) und Rucksackerleichterung im Hotel in Ried. Doch so können auch Kathrin und Ruedi trotz des verpassten Anschlusses in Bern die Wanderung ab der Fafleralp gemeinsam mit der Gruppe in Angriff nehmen.
Nach dem Gletscherstafel geht es über die Lonza und mehr oder weniger dieser entlang bis zur Abzweigung des Gletschererlebniswegs. Wir folgen diesem hoch über dem Langgletscher, welcher jedoch ein etwas trauriges Bild bietet. Vor allem Geröll und Schutt ist zu sehen, und nur wenig Eis. Die Anenhütte erreichen wir über diesen lohnenswerten Umweg, vorbei am schönen Anusee. Dieser würde zu einem Bad einladen, wäre nicht der Hunger so gross.
Es wird für alle eine passende Mahlzeit angeboten (das Apfeltiramisu ist empfehlenswert), so dass wir den Rückweg über den Guggisee und die Guggistafel ohne Hungergefühle antreten. Auf das Bad im Guggisee haben trotz der Wärme alle verzichtet. Zurück auf der Fafleralp reicht es noch kurz, den ärgsten Durst zu löschen, bevor wir wieder nach Ried zurück fahren.

Nach einer erholsamen Nacht und einem feinen Frühstück bringt uns der gelbe Bus zur Fafleralp. Von hier aus müssen wir zu Fuss nach Leukerbad gehen. Zuerst auf dem Lötschentaler Höhenweg, vorbei am Schwarzsee und der Tellistafel, zweigen wir danach von diesem ab und gehen steil hinauf gegen die Seeflie. Unterwegs werden immer wieder feine Heidelbeeren in den Mund gestopft. Auch ab der Weritzstafel wählen wir den oberen Weg zur Stafel auf der Lauchernalp. Hier werden wir von Blanca bereits erwartet, stärken uns mit einem feinen Mittagessen und geniessen die schöne Aussicht auf das Bietschhorn.
Noch steht uns ein längerer Weg bevor. Über Mälcherbeden und Sattlegi geht es hinauf zur Lötschenpasshütte, welche wir nach total 6h Marschzeit erreichen. Vor dem Nachtessen bleibt noch etwas Zeit, die Sonne vor der Hütte zu geniessen. Die Aussicht und der Sonnenuntergang vom Lötschenpass an diesem Abend waren herrlich.

Fünf Uhr Frühstück, Abmarsch kurz vor sechs Uhr beim ersten Tageslicht. Macht man dies wirklich freiwillig? Aber es hat sich gelohnt! Die ersten Sonnenstrahlen in der Mischabelgruppe und Monte Rosa, auf Weisshorn und Matterhon, sowie das blaurosa Licht hinter dem Ferdenrothorn entschädigen für das frühe Aufstehen. Noch ist es kühl im Schatten des Hockenhorns während der kurzen Pause. Im steilen Gipfelaufstieg kommen wir jedoch ins Schwitzen. Nicht immer finde ich den idealen Weg, aber mit Hilfe der Hände geht es und wir erreichen kurz vor acht Uhr das Gipfelkreuz. Wir sind überwältigt von der Aussicht.
Wir könnten noch lange in der warmen Sonne sitzen bleiben und schauen, aber der Tourenleiter mahnt zum Aufbruch. Der Abstieg ist etwas leichter zu finden. Unterwegs zur Hütte dürfen wir noch einem Rudel Steinböcke zusehen.
Nach einer kleinen Stärkung und der Begleichung der Rechnung nehmen wir den Aufstieg zur Gitzifurggu in Angriff. Zum Glück ist hier der Weg markiert, sonst wäre es schwierig die einfachste Route über die Plattenfluchten zu finden. Vom Pass erblicken wir weit unten unser Ziel und dahinter die weisse Kuppe des Mont Blanc. Nochmals können wir zur Lötschenpass und das Hockenhorn zurück blicken.
Den Markierungen folgend geht es steil hinunter zur Flüealp, wo wir wieder Hunger und Durst verspüren. Über die schöne Flüekapelle, vorbei an der Clabinualp und über den Tharmalquellen-Steg durch die kühle Dalaschlucht erreichen wir Leukerbad. Noch reicht die Zeit, um vor der Heimfahrt die verlorene Flüssigkeit zu ersetzen (danke Erika).

Ja, und wie ist das mit der Anzahl Teilnehmer auf der Heimfahrt (7-5-4-2 oder so)? Der Tourenleiter hat sich jedenfalls bereits in Leukerbad ausgeklinkt, was bei diesen komplizierten Verhältnissen verständlich ist. Hans, herzlichen Dank für die Organisation dieser Wanderung. Falls es wirklich die letzte sein sollte, war dies ein würdiger Abschluss deiner Tourenleitertätigkeit.

Zu irgendeiner Zeit an der Wanderung teilgenommen haben Blanca, Cécile, Erika, Esther, Kathrin, Margrit, Cyrill, Franz, Hans (Tourenleiter), Marcel H (Bericht und Fotos), Marcel S, Markus, Michi, Paul, Ruedi A, Ruedi Ö.