Hat es sich Thomas gut überlegt, die Wanderung an den Oeschinensee programmgemäss durchzuführen? Ich würde lieber noch im Bett liegen, als mich kurz vor sieben Uhr mit dem Schirm bei Regen auf den Bahnhof zu begeben. Die weiteren Teilnehmer, zu welchen ich in Sursee zusteige, haben sich auch bereits solche Gedanken gemacht.

Vorerst überbrücken wir die Wartezeit in Bern bei einem Kaffee und steigen dann in den „Lötschberger“ ein. Immer noch keine Nachricht von Thomas. Also werden wir trotz der tief hängenden Wolken in Kandersteg aussteigen. Nichts mit Pizza in Domodossola! Doch kurz nach Frutigen meldet er sich mit neuen Anweisungen. Aber trotzdem keine Pizza!

Thomas hat geplant, mit uns den neuen Wegabschnitt der Südrampe von Lalden nach Brig zu begehen. Wir können ihn noch überreden, bereits in Eggerberg auszusteigen, damit wir uns vor der Wanderung stärken können. Danach beginnen wir kurz vor elf Uhr die Wanderung. Das Wetter ist ganz passabel und die Temperaturen angenehm. Wann konnten wir das letzte Mal ohne Jacke das Haus verlassen? Nur dafür sind wir Thomas dankbar, dass er die Wanderung nicht abgesagt hat und eine Alternative für uns gefunden hat.

Gemütlich wandern wir zum Bahnhof Lalden und folgen der Bahnlinie entlang weiter in Richtung Brig. Kurz vor der Abzweigung nach Brigerbad machen wir auf besonderen Wunsch von Esther eine Rast, um die vorgeschriebene Verpflegung einzunehmen. Cesco entdeckt dabei noch zwei der sehr seltenen Wiedehopfe. Schon bald müssen wir den Rucksack wieder schultern und folgen dem anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums erstellten Wanderweg nach Naters. In stetem auf und ab, oder entlang einer Suone queren wir die südlichen Hänge über dem Rhonetal. Mehr und mehr scheint auch die Sonne und treibt uns den Schweiss aus den Poren.

Wann steigen wir nun nach Brig hinunter? Wir sind immer noch weit oberhalb des Talgrundes und haben die Bahnhofseinfahrt beinahe erreicht. Und nochmals steigt der Weg ein wenig an. Endlich, einer Felswand entlang führen Stufen hinunter zur Festung Naters. Diese Interessiert uns weniger, als die dortige Imbissstelle. Wir löschen unseren Durst und später unseren Hunger. Oder war es nur der feine Duft der ersten Bratwurst von Thomas, die uns dazu verleitete? Jedenfalls geniessen wir den Sonnenschein und die Bewirtung.

Von hier hat man zwei Möglichkeiten, um nach Brig zu gelangen. Wir wählen die schöne Variante über Naters. Dem Hang entlang, später über zwei Brücken hoch über dem Dorf erreichen wir eine kleine Kapelle. Von dort führt ein Kreuzweg hinunter zum Friedhof und von hier ist es nicht mehr weit in den alten Dorfteil von Naters und an den Bahnhof von Brig.

Esther, Cesco, Felix und Marcel (Bericht) haben den Tag genossen und möchten Thomas nochmals danken, dass er uns diesen schönen Weg gezeigt hat.

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