Kurz nach Winterthur brechen die ersten Sonnenstrahlen durch die Nebeldecke. Was für ein schöner Tag wird dies werden, denken wir, während wir die Aussicht auf die herbstliche Landschaft vor dem Zugfenster geniessen.
Nach Uzwil haben wir noch mehr Zeit dazu. Zuerst fahren wir langsam und später stehen wir bei einer Kuhweide, aus welcher einige Kälber und Rinder ausgebrochen sind. Dies zwingt die Bäuerin zu morgendlichem Sport. Wir haben die Zeit nicht gemessen, welche sie für diesen Spurt vom Bauernhof zum Bahndamm benötigte. Nach einiger Zeit sind die Ausbrecher vom Trasse verscheucht und der Zug kann die Fahrt fortsetzten.
Die aufgezwungene Pause in St.Gallen nutzen wir für eine Stärkung mit Kaffee und Gipfeli. Eine halbe Stunde später als vorgesehen, besteigen wir den Bus nach Heiden. Während der Fahrt über Eggersriet erblicken wir zum ersten Mal den Bodensee und stauen über die komplizierten Grenzverhältnisse in dieser Gegend.
Von Heiden wandern wir am Schwimmbad vorbei zur Talstation des Skilifts und von dort hinauf über Bischofberg und Rütegg und erreichen nach guten fünf Viertelstunden St.Anton. Von der Sonne sind wir so aber in den Bereich des Hochnebels gewandert. Auch die Temperaturen haben merklich abgekühlt. Wir studieren die Panoramatafel und staunen, was man von hier alles sehen könnte. Leider verdecken die Wolken und der Hochnebel die meisten Gipfel. Nur Hoher Iffen, Zimba und den Säntis können wir deutlich erkennen. Bevor wir uns zum Mittagessen begeben, besichtigen wir noch die St.Antonius Kapelle.
Gestärkt mit Grünzeug, Siedwurst, „Chäshörnli“ oder „Chäschueche“ machen wir uns wieder auf den Weg in Richtung Gäbris. Vorbei am Restaurant Landmark, welches jedoch einen etwas geschlossenen Eindruck hinterliess, steigen wir hinauf auf den Suruggen und am Gäbrisseeli und Unter Gäbris vorbei zur Appenzeller Rigi. Auch hier bleibt uns die schöne Aussicht verwehrt. Trotz Rückstand auf das Programm ersetzen wir den Flüssigkeits- und Kalorienverlust.
Nach vier Stunden treffen wir am heutigen Ziel in Gais ein. Und hier grüsst uns wieder die Sonne, wie um uns zu sagen, dass wir heute einfach am falschen Ort waren. Aber was soll’s. Die Wanderung hat uns trotzdem gefallen. Eine Stunde später als vorgesehen besteigen wir die Appenzeller Bahnen und starten die lange Heimreise.
Teilnehmer an dieser Wanderung im Appenzellerland waren Blanca, Cécile, Cesco, Hans und Marcel (Tourenleitung, Berich und Fotos)
Übrigens: Den weiss gezuckerten Säntis in seiner ganzen Pracht präsentierte sich uns noch auf der Heimfahrt im Voralpenexpress.