Dass es keine Schneeschuhtour werden wird, war schon bald klar. Nach dem Schneefall im November hat der Föhn dem Winter ziemlich zugesetzt. Aber wird es sich lohnen, die Wanderschuhe aus dem Keller zu holen? Oder werden wir nur im kaltfeuchten Nebel umherirren?

Martin hat sich jedoch ein nebelfreies Ziel ausgesucht. Auch hat er von der letzten Wanderung gelernt und in Altdorf einen Kaffeehalt eingeplant. Danach besteigen wir unter den Augen von Wilhelm Tell und Walter das Postauto nach Urigen.

Dort scheint bereits die Sonne und die Temperaturen sind angenehm. Statt auf dem Wanderweg einem Strässchen zu folgen, führt uns Martin über Wiesen und auf Schleichwegen gegen Biel. Wir geniessen dabei die schöne Aussicht und das Wandern unter der Wintersonne. Bei den Bachüberquerungen müssen wir jedoch Vorsicht walten lassen, sind die Gewässer doch gefroren.

Auf einem Picknickplatz vor Biel setzen wir uns an den Tisch und verpflegen uns aus dem Rucksack. Es wird fleissig Tauschhandel betrieben: „Chläusuchäs“ gegen Salametti mit Ziegenfleisch. Nur der Kaffee fehlt noch.

Für den Weiterweg wählen wir die offizielle Route. Hier sind einige Wanderer unterwegs und man könnte nicht meinen, dass bereits Anfang Dezember ist.

Nochmals machen wir unterwegs eine Pause, diesmal beim Kiosk am Fleschseeli. Aus einem bestimmten Grund spendiert uns Esther eine Runde Kaffee. Es bleibt Zeit zum Plaudern und Bestaunen der Aussicht. Doch die bereits tiefstehende Sonne mahnt uns, aufzubrechen und den Weiterweg nach Eggbergen unter die Füsse zu nehmen. Die Hüenderegg lassen wir links liegen. Die Seilbahnstation am Ziel erreichen wir, als die Sonne hinter dem Horizont untergeht. Nach kurzer Zeit schweben wir dem schattigen Talboden zu.

Was war jetzt winterlich an dieser Wanderung? Waren es die gefrorenen Bachläufe, die klare Sicht, das gefrorene Fleschseeli oder nur die Kälte beim Warten auf den Zug in Goldau und Flüelen?

Jedenfalls genossen die Teilnehmer Blanca, Esther, Rosi, Hans, Martin (Tourenleiter), Marcel (Bericht und Fotos) und Peter diesen schönen Tag.

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