Da die Wettervorhersagen auch für das sonnenverwöhnte Wallis schlecht waren, entschied ich mich zu einer Ersatztour im Süden. Unsere Reise führte uns zuerst nach Visp, wo wir bei Kaffee die drei Dormanns trafen. Den beiden Frauen durften wir etwas Gepäck, welches wir erst am Abend benötigten, abgeben. Hans kam dann mit uns, durch den Simplontunnel, nach Domodossola.

Vor dem Bahnhof quetschten wir uns zu fünft ins Taxi, welches uns via Masera nach San Rocco auf 560m brachte. Eigentlich erhoffte ich mir eine etwas längere Taxifahrt, aber eine Barriere beendete unsere Fahrt abrupt. Ja nu, wir sind ja zum Wandern da. Also machten wir uns auf den Weg, durch den schattenspenden Wald, hinauf via alpe Fobello (1127m), alpe Pescia (1420m) zur cappella unter der Cima la Sella (1660m). Unsere wohlverdiente Pause gönnten wir uns im Schatten der mächtigen Lärchen. Nun wanderten wir in etwa der Krete entlang und die Bäume wurden immer weniger. Dank auffrischendem Nordwind hielt sich unser Schwitzen im Rahmen. Mit letzten Kräften erreichten wir glücklich den Monte Alom (2011m) und genossen den Tiefblick in die Täler. Leider behinderten viele Wolken den freien Blick zu den Walliser 4000er.

Nach so viel Aussicht müssen die Höhenmeter auch wieder vernichtet werden und wir stürzten uns ins Abenteuer-Absteigen. Zuerst an steilen Börtern entlang, dann durch kühlenden Buchenwald hinunter zum ersten Dorf. Am Friedhofbrunnen von Albogno (1020m) füllten wir unsere leer gesoffenen Trinkflaschen auf. Via Sasseglio (850m) erreichten wir bald Druogno (825m). Da die Zeit für den Besuch einer bar knapp wurde, deckten wir uns mit Tranksamen im Dorfladen ein.

Um 17 Uhr bestiegen wir den klimatisierten Vigezzina-Panorama-Express nach Domodossola, wo wir mit dem gut gelüfteten EW-II-Pendel nach Brig rauschten. Weiter im RegioAlps nach Raron und mit der Luftseilbahn hinauf nach Unterbäch ins Hotel Alpenhof, wo die anderen ESV-ler bereits am Apéro sassen……

Dabei waren: Martin (Bericht), Erika + Esther, Hans + Charly