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Die dreitägige Wanderung im Alpstein, welche Hans für den ESV Luzern organisierte, war ein wenig ein Abbild des diesjährigen Sommerwetters (wechselhaft, kühl, ein wenig Regen, aber alles in allem doch recht gut). Man gibt sich bereits mit wenig Sonne zufrieden und ist zufrieden, wenn man sich treffen und drei gemütliche Tage zusammen verbringen kann. Gemütlich? Nicht immer waren es das Tempo (die heutigen Senioren sind gut trainiert), die Wegbeschaffenheit (teilweise steil und rutschig) oder der Tiefblick (ausser man erträgt ihn), aber sicherlich die Berggasthäuser des Alpsteins und unsere Nachtlager in der Staubern und im alten Säntis mit den schönen Zimmern.

In Gossau stossen die Teilnehmer aus Aarau und dem Raum Bern zur Luzerner Fraktion und fahren gemeinsam bis Brülisau. Angesichts des noch trockenen Wetters beschliessen, wir ohne Kaffee (dieser wurde bereits im Voralpenexpress genossen) und Gipfeli durch das Brüeltobel hinauf zum Plattenbödeli zu wandern. Zu unserer Überraschung sichten wir unterwegs eine Gämse. Gibt es bald Schnee, dass sich diese in so tiefe Gegenden zurückgezogen hat? Jedenfalls lässt sie sich durch die zahlreichen Wanderer nicht stören.
Im Plattenbödeli lassen wir die nächste Regenfront vorbeiziehen und stärken uns bei Suppe, Siedwurst, Rösti, Chäshörnli und dergleichen für den weiteren Aufstieg. Dieser führt dem Sämtisersee mit seinem hohen Wasserstand entlang und dann schweiss treibend steil hinauf über die Rainhütte zum Berggasthaus unter der Stauberenkanzel. Unterwegs beginnt es leicht zu regnen. Kaum sind wir mit Jacke oder Regenschirm ausgerüstet, ist der Spuk vorbei und wir werden nur durch unseren Schweiss durchnässt.
Am Abend geniessen wir von der Staubern die schöne Aussicht auf das Rheintal (so lange noch vorhanden), das Prasseln des Regens vor den Fenstern und die feinen Speisen und Getränke von „hena“ und „dena“.

Nach dem Frühstück mit schöner Morgenstimmung wandern wir in stetem auf- und ab zur Saxer Lücke und weiter hinauf via Roslenalp zum Mutschensattel. Einige unentwegte besteigen noch den Mutschen, um von dort die herrliche Aussicht im Nebel zu geniessen. Über den Chreialpfirst führt unser Weg weiter zur Zwinglipasshütte, wo wir uns mit einer feinen Suppe stärken und aufwärmen. Unterwegs beobachten wir einige Murmeltiere, welche sich noch den Winterspeck anfressen.
Unter dem imposanten Altmann hindurch erreichen wir nach einer Stunde den Sattel bei Pkt. 2343. Seilgesichert geht es durch die steile Fliswand hinunter zum Rotsteinpass und wir machen hier eine längere Pause im dortigen Berggasthaus.
Am Lisengrat ist es auch mit Nebel eindrücklich, wie der Weg vor langer Zeit über und entlang dieses Grates angelegt wurde. Kurz vor dem Chalbersäntis treffen wir auf drei mächtige Steinböcke, welche sich ganz artig für die Fotografen präsentieren. Auch zwei jüngere Artgenossen liegen unterhalb des Grates im Gras, sind jedoch das Posieren noch nicht gewöhnt, oder schlichtweg zu faul, um sich anständig zu präsentieren.
Im alten Säntis werden wir freundlich empfangen. Nur kurz lichtet sich der Nebel für einen Blick hinunter zum Seealpsee. Sonst können wir die Rundsicht von diesem Aussichtsberg nur erahnen oder auf Ansichtskarten bestaunen. Nach einem feinen Nachtessen ziehen wir uns in die gemütlichen Zimmer zurück und erholen uns von den Strapazen des zweiten Tages.

Wie im Flugzeug über den Wolken, so starten wir in den frischen Tag. Wir können sogar die Berninagruppe erblicken. Eine so herrliche Morgenstimmung bestaunen wir beim Erwachen. Nach dem Frühstück sitzen wir aber wieder in der Suppe und auch ein Abstecher zum Gipfelplateau lässt uns die Sonne nur erahnen. Die Aussicht wurde leider wieder durch die graue Masse verschluckt.
Nach der Gipfelunterquerung im Wandertunnel geht es steil hinunter zum Blau Schnee (oder den Resten davon). Zum Glück ist der Weg gut mit Stahlseilen gesichert. Über die Rossegg, Hinteröhrligrueb, den Lötzlisalpsattel und entlang der Altenalp Türm erreichen wir den Schäfler. Der herrlichen Tief- und Weitblick bleibt uns im Nebel verborgen und der kühle Wind zwingt auch Ruedi wieder, seine Hosenbeine zu montieren. Schade, könnten wir doch heute eine schöne Panoramatour geniessen.
Dafür geniessen wir auf dem Schäfler umso mehr den Schlorzifladen (endlich nach drei Tagen). Nach der Stärkung erreichen wir drei Viertelstunden später die Luftseilbahn auf der Ebenalp und sind froh, dass wir die restlichen Höhenmeter nach Wasserauen im Nebel hinunterschweben dürfen. Von hier verlassen wir mit dem Zug den schönen Alpstein.

Cécile, Erika, Esther, Kathrin, Margrit, Erwin, Marcel S., Marcel H. (Bericht) und Ruedi danken dem Tourenleiter Hans für die Organisation und Leitung dieser schönen Alpsteinwanderung.

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