Zum dritten Mal reisen wir dieses Jahr in die Ostschweiz. Wir sind gespannt, ob der Wettergott diese Mal ein Einsehen hat, oder ob wir wieder im Nebel wandern müssen. Die Wetterprognose verspricht jedoch einiges. Und siehe da, beim Aussteigen in Mogelsberg scheint die Sonne vom wolkenlosen Himmel.
Nach einem kurzen Marsch vom Bahnhof hinauf ins Dort spendiert unser Obmann mit dem Geld des Vereinskassiers eine Runde Kaffee oder Schokolade (vielen Dank dem ESV). So gestärkt machen wir uns guten Mutes und in anregenden Plaudereien auf den Weg nach Schwellbrunn. Aber wo um Himmels Willen liegt Schwellbrunn? Diese Destination auf keinem Wegweiser vermerkt! Zuerst folgen wir eine Zeit lang dem Neckertaler Höhenweg, vorbei am Baumwipfelpfad und Gerensattel, hinauf zur Wilkethöchi. Es ist wunderbar hier zu wandern und die Aussicht auf die herbstliche Hügellandschaft zu bewundern.
Auf der Wilkethöchi machen wir Mittagsrast und geniessen während der Verpflegung den überraschend schönen Ausblick. Weiter führt der Weg wieder durch Wald und über Wiesen nach Hönenschwil bei Dicken und steil hinauf zum Bergli. Endlich ist unser Ziel angeschrieben, wenn auch ohne Zeitangaben. Da wir Vorsprung auf die Marschtabelle haben, genehmigt Martin die Einkehr und wir können die Aussicht mit feiner Suppe oder Most abrunden.
Noch haben wir nicht die letzte Steigung geschafft und doch schon einige Distanz und auch Höhenmeter überwunden. So ist es nicht verwunderlich, dass die meisten auf den kurzen Umweg hinauf zur Hochwacht verzichten. In Landscheidi verlassen wir den Neckertaler Höhenweg und folgen nun dem Jakobsweg, welcher dem Skilift entlang hinauf zum Sitz führt. Welch herrliche Aussicht auf den Alpstein und auch den Bodensee! Daher ist es nicht verwunderlich, dass alle Tische besetzt sind und wir ohne Halt durchmarschieren müssen. Im Risi haben wir für heute genug und beschliessen, für die letzten Meter nach Schwellbrunn den Bus zu benutzen.
Im B&B Rössli erwarten uns bereits die Dormanns, welche später angereist sind. Nach Zimmerbezug und Dusche ersetzen wir die verlorenen Kalorien ins Restaurant Rössli. Bevor wir unsere müden Glieder auf dem Bett ausstrecken, lassen wir das Vereinsjahr Revue passieren und schauen uns die Fotos der diesjährigen Touren an. Vielen Dank an die Fotografen und vor allem an die Tourenleiter, welche uns diese Erlebnisse ermöglicht haben.
Am Sonntag findet die Sternwanderung der SVSE in Herisau statt. Die längste der drei organisierten Wanderungen startet in Schwellbrunn. Da wir hier übernachtet haben, haben wir genügend Zeit, vorher auszuschlafen und ein feines Frühstück zu geniessen. Um zwanzig nach neun Uhr begrüsst der EWF-Wanderleiter Werner Huber die zahlreichen Teilnehmer seiner Tour im angeblich schönsten Dorf der Schweiz. Auf dem Jakobsweg führt er uns über Säntisblick, Vollhofstatt und Nieschberg nach Herisau zum Versammlungsort in der Chälblihalle. Zwischendurch erzählt er viel wissenswertes über Land und Leute dieser Gegend. So bleibt auch immer Zeit, den schönen Blick auf den Alpstein zu bewundern.
In Herisau geniessen wir das feine Essen. Während der Obmänner Versammlung verabschieden sich einige Teilnehmer und treten die Heimreise an. Die restlichen vertreiben die Zeit bei Kaffee und Kuchen und angeregten Gesprächen. Wieso dauert die Versammlung so lange? Gibt es so schwierige Themen mit heissen Diskussionen oder schreibt der Protokollführer so langsam? Diese Frage können nur die dort Anwesenden beantworten. Kurz nach vier Uhr treten auch wir die Heimfahrt in Richtung Luzern an und verlassen die Herisauer Kollegen.
Vielen Dank an Martin für die Organisation dieses gelungenen Abschlusswochenendes, an welchem Claudine, Blanca, Jacqueline, Kathrin (am Samstag), Margrit, Chläusu (Tourenleiter), Dani (am Sonntag), Hans, Marcel (Bericht und Fotos), Ruedi teilnahmen.