Weil die SVSE-Sternwanderung im Baselbiet ausfällt, findet das diesjährige Abschlusswochenende nicht in der Nordwestschweiz, sondern im Urnerland statt. Für Christof ist es der erste Anlass, den er für den Verein organisiert. Trotzdem wir uns nicht kennen, haben wir keine Probleme, uns in Erstfeld im Postauto nach Bristen zu treffen. Dies ist auch nicht schwierig, hat es bei diesem Wetter nicht hunderte von Wanderern unterwegs. Unsere Sympathien gewinnt er gleich zu Beginn mit dem Vorschlag, vor dem Start einen Kaffeehalt einzuschalten. Schliesslich zwingt uns das feuchte Klima nicht zu einem sofortigen Aufbruch.
Weil sich unterdessen das Wetter und unsere Motivation nicht grundlegend geändert hat, fahren wir mit der Luftseilbahn hinauf nach Golzeren. Von der Bergstation erreichen wir nach einem kurzen Fussmarsch im Nebel und Nieselregen unsere Unterkunft, das Gasthaus Golzerensee. Aber wo hat es hier einen See? Wir sehen nur eine neblige Suppe. Eine Stärkung kann nach einer so langen Fussmarsch sicherlich nicht schaden. Also testen wir zum ersten Mal die feine Küche und trocknen unsere Kleider in der warmen Gaststube.
Nach dem Mittagessen hat der Regen nachgelassen und wir entschliessen uns, einen Verdauungsspaziergang zum Golzerensee und zu einem nahen Aussichtspunkt zu unternehmen. Dort erhaschen wir wirklich einen kurzen Blick auf den Chärstelenbach im Talgrund und die verschneiten Flanken auf der anderen Talseite. Aber schon bald verdichtet sich der Nebel wieder. Trotzdem macht es Spass, in der schönen Herbstlandschaft unterwegs zu sein. In stetem auf und ab umrunden wir den Golzerensee und erreichen nach anderthalb Stunden wieder unser Daheim. In der Zwischenzeit sind dort auch Gabi, Hansjürg und Martin eingetroffen.
Die restliche Zeit des Tages verbringen wir mit Diskussionen, schwelgen in Erinnerungen an vergangene Touren und geniessen die Köstlichkeiten aus Küche und Keller. Etwas später als die SAC-Hüttenruhe verziehen wir uns in die kühlen Zimmer unter die warme Decke.
Der grosse Schneefall hat über Nacht nicht stattgefunden. Jedoch werden wir auch nicht durch strahlenden Sonnenschein geweckt. Na ja, abwarten und frühstücken. Trotz Nieselregen starten die meisten zu Fuss hinunter nach Bristen. Auf der Fahrstrasse wandern wir in etwas mehr als einer Stunde über Legni zur Talstation der Golzerenseilbahn. Noch bleibt etwas Zeit, den Durst oder «Kaffeegluscht» zu löschen bevor das Postauto uns wieder aus dem Maderandertal hinausfährt.
Folgende Teilnehmer danken Christof für die Organisation und Martin für die Mithilfe und den gespendeten Apéro:
Blanca, Gabi, Kathrin, Margrith, Hans, Hansjürg, Marcel (Fotos), Ruedi