Vier Frauen begleiten mich auf die Wanderung hoch über Kandersteg. Ab Luzern Erika und Esther, ab Bern Cécile und ab Kandersteg komplettiert Christine das kleine Grüppchen. Zuerst fahren wir gemütlich mit der Seilbahn zur Allmenalp. Während der Fahrt können wir die Klettersteiggeher in den steilen Wänden beobachten.
Bereits von der Allmenalp ist die Aussicht schön. Doch mit jedem Höhenmeter, welchen wir zurücklegen, öffnet sich der Blick. Und dies geht schnell, da sich der Weg meist steil in die Höhe schraubt. Schwitzend und schnaufend bewältigen wir die Höhenmeter in der steilen Flanke und erreichen zur Meteozeit von DRS1 den Gipfelwegweiser.
Was für eine Aussicht. Zu Füssen liegt Kandersteg, darüber auf der anderen Talseite der Oeschinensee, umringt von Blüemlisalp, Fründenhorn und Doldenhorn. Rechts davon Balmhorn, Altels und Rinderhorn und auf der anderen Seite sind Gspaltenhorn, Bütlassa, Jungfrau, Mönch und Eiger zu erkennen. Am Lohner vorbei Richtung Westen sehen wir noch Wildhorn und die Diableret. Doch dann wird es schwierig, die unzähligen Gipfel zu benennen. Wenigstens Stockhorn und Niesen kennen wir noch.
Über eine Stunde bewundern wir die Aussicht, ersetzen die verlorenen Kalorien und wehren uns gegen die fliegenden Ameisen. Dann steigen wir den Ketten entlang hinab zum Sattel zwischen First und Howang, unter diesem durch und kurz hinauf zum Stand, wo wir noch ein Edelweiss erblicken. Von dort geht es hinunter zum Golitschepass und von dort durch eine Karstlandschaft und über Weiden zur Elsigenalp. Bevor wir uns auf den Heimweg machen, stillen wir den Durst und die süssen Gelüste im Berggasthaus in der Näher der Seilbahnstation.
Mit Luftseilbahn, Autobus und Eisenbahn fahren wir alle zusammen via Frutigen – Thun – Konolfingen zurück nach Luzern, wo sich unsere Wege trennen. Wie vor dem Bau der Bahn-2000-Strecke, muss dabei beim Umsteigen in Thun ein kleiner Zwischenspurt eingelegt werden, damit der Anschlusszug erreicht wird.

Bericht und Tourenleitung von Marcel, Fotos von Erika und Marcel