Wahrscheinlich haben sich für den Samstag hunderte für die Wetterprognosen von Erstfeld und Biasca interessiert. Ich hingegen verfolgte diejenige von Ste-Croix. Aber auch diese war nicht eindeutig besser. Trotzdem entschied ich mich am Donnerstagabend, nach einer kurzen Rücksprache mit einem Teilnehmer, die Wanderung gemäss Programm (also inklusive Zwischenverpflegung aus dem Rucksack) durchzuführen.

Ob dies jedoch wirklich die richtige Entscheidung war, bezweifle ich bereits auf der Fahrt in die Westschweiz. Die Jurahöhen sind Wolken verhangen und ich befürchte, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich diese entleeren. Mit den Teilnehmern wird noch kurz ein Plan B ausgeheckt. Zum Glück sind alle so pflegeleicht und flexibel.

Nach einem Sprung auf das Schotterperron der Waldstation Trois Villes, beginnen wir den Aufstieg in Richtung Aiguille de Baulmes. Dieser führt von hier auf guten Wegen durch einen schönen Wald. Am Wegesrand entdecken wir zahlreiche Blumen, so auch das Waldvögelein. Die Schnecken sind zahlreich und in den Baumwipfeln singen die Vögel die schönsten Melodien. Nach gut einer Stunde erreichen wir auf diesem interessanten Weg, teilweise zwischen Felsen hindurch, die Weiden von Mont de Baulmes.

Hier besuchen wir den Aussichtspunkt. Nebel verunmöglicht jedoch einen Tief- und Weitblick und es beginnt auch noch zu regnen. Einen besseren Zeitpunkt dafür hätte es nicht gegeben. Also Plan B, will heissen rein in die gute Stube der dortigen Bergbeiz. Nach einem Apéro bestellen wir ein Greyerzerfondue und trotz der bereits vollen Bäuche danach noch ein Dessert. Mit kugelrunden Bäuchen schleppen wir uns aus der gastlichen Stube.

Zwischenzeitlich hat sich das Wetter wieder gebessert. Jetzt müssen die zugeführten Kalorien verbrannt werden: Also weiter Wandern! Immer mit Aussicht der Krete entlang führt der Pfad bis zum Gipfelkreuz der Aiguille de Baulmes. Na ja, dies mit der schönen Aussicht ist so eine Sache! Diese ist nur Ansatzweise erkennbar. Wenigstens sind wir dafür nicht bereits um 2 Uhr aufgestanden wie die Jungscharenleiter, welche hier den Sonnenaufgang betrachten wollten. Wahrscheinlich haben sie es hier nur so lange ausgehalten, weil ihre Rucksäcke noch nicht leer waren. Jedenfalls erhält jeder von uns von ihnen ein halbes Stück Citronencake, mehr hätte in unseren Mägen auch nicht mehr Platz gefunden.

Kurze Zeit nach der fröhlichen Schar, begeben auch wir uns auf den Abstieg in Richtung Col de l’Aiguillon. Alles ist nass und die Steine und Wurzeln sind glitschig. Somit müssen wir Vorsicht walten lassen, überholen aber die übernächtigte Jugend bald, was diese sichtlich belustigt.

Über den weiteren Abstieg nach Baulmes gibt es nicht mehr viel zu erzählen. Es wird ein flottes Tempo angeschlagen. Dies kommt uns jedoch zugute. So erreichen wir eine halbe Stunde früher den Zug und es reicht in Yverdon noch vor der Heimfahrt im ICN unseren Durst zu stillen.

Ich hoffe, dass das Picknick keinen Schimmelpilz angesetzt hat. Aber das Fondue, in welchem Esther, Cesco, Felice, Franz und Marcel (Leitung und Bericht) gerührt haben, war soooooo fein!

Stöckli Ski
Maler Stutz
Truttmann
Allmend Restaurant
Scheuzker
Luzerner Kantonalbank
Vanoli
Merisa