Nach einer Woche mit durchzogenem Wetter verspricht das Wochenende schön zu werden. Nur auf die Gewitter muss man Acht geben, welche jeweils für den Nachmittag gemeldet wurden. Aber wir sind früh unterwegs und werden bereits um acht Uhr in Engelberg vom Tourenleiter erwartet.

Vorerst geht es bequem mit Bus und Luftseilbahn bis Ristis, wo uns erlaubt wird, vor dem Start einen Kaffee zu trinken.
Vorbei an der Rigidalstafel steigen wir in angenehmen Tempo hoch in Richtung Rugghubelhütte. So bleibt noch genügend Luft, um sich die Neuigkeiten auszutauschen oder auch die schöne Landschaft zu geniessen. In der SAC-Hütte nehmen wir etwas gegen den Durst oder auch gegen den „Gluscht“ zu uns, sei es mit einer feinen Suppe oder mit Früchtewähe (entschuldigung, für die Stadtluzerner natürlich –kuchen).
Das Mittagessen hat Guido jedoch auf dem Rot Grätli vorgesehen. Daher verlassen wir nach etwas mehr als einer halben Stunde den gastlichen Ort. Auf gutem Weg geht es hinauf zum Rot Grätli. Die Aussicht wird immer schöner, die Landschaft jedoch immer karger. Und doch hat es immer noch Blumen zwischen den Felsen und im Geröll.
Das Wetter lässt eine lange Mittagspause zu. Zwar zieren einige Zirren den Himmel, aber die Sicht ist wunderbar und nichts deutet auf ein Gewitter hin. Und doch wollen wir es nicht herausfordern und beschliessen nach einer Stunde in Richtung Bannalp abzusteigen. Auf den ersten Metern ist noch etwas Vorsicht geboten, da es immer noch Schnee hat. Bald ist der Weg jedoch schneefrei und wir können auf gutem Fels den Abstieg fortsetzen. Zum Glück ist er gut markiert in diesem Wirrwarr von Stufen und Löchern.
Nach einem kleinen Zwischenaufstieg erreichen wir die Bannalper Schonegg. Guidos Vorschlag, noch den Kaiserstuhl zu besuchen findet keine Zustimmung. Es ist zu schön, einfach im Gras zu liegen, zu plaudern, die Aussicht zu geniessen oder auch ein „Nickerchen“ zu machen.
Plötzlich kommt jedoch Unruhe auf. Ist es das warme Wetter oder der Durst? Noch müssen wir uns etwas gedulden, aber nach einer Stunde erreichen wir die Chrüzhütte mit den einladenden Sonnenschirmen. Nach diesem Boxenstopp erreichen wir nach kurzer Zeit unsere Unterkunft auf Urnerstafel, wo die Zimmerverteilung bald gemacht ist. Das abendliche Gewitter ist nur von kurzer Dauer. Umso mehr bin ich über die Schäden überrascht, die es in Engelberg angerichtet hat.

Frisch gestärkt und ausgeruht machen wir uns anderntags auf den Weg zurück zur Chrüzhütte und weiter über die Haghütte zum Zig-Zag-Weg. Dieser hat den Namen wirklich verdient. Wir haben die vielen Kurven auf der Windegg nicht mitgezählt. Aber schön ist es, hier durch die steile Wiese mit den vielen Blumen aufzusteigen. Und plötzlich steht man auf dem Westgrat des Brisen und es trennt uns nur noch eine halbe Stunde vom Gipfel. Auch dies schaffen wir und ergattern uns dort trotz der vielen Wanderer noch eine gute Sitzgelegenheit. Das Wetter ist noch schöner als am Samstag, hat man das Gefühl und die Aussicht ist herrlich. Also bleibt genügend Zeit, diese zu geniessen und dabei auch noch den Rucksack zu erleichtern.
Der Weiterweg führt uns über vom Steinalper Jochli hinüber zur Schuenegg und (nach einer gewagten Aussage von Esther) über den Glattegrat hinauf zum Risetenstock. Eine Stunde nach dem Abmarsch vom Brisen stehen wir dort am Gipfelkreuz. Schon im Aufstieg haben wir bemerkt, dass das Wetter sich schnell verschlechtert hat. Bereits ist der Pilatus in Wolken gehüllt und auch hier hat es die ersten Nebelfetzen.
Also machen wir nur einen kurzen Halt und beginnen bald den Abstieg zum Hinter Jochli und von dort hinunter zur Klewenalp. Schon ertönt erstes Donnergrollen. Noch bleibt die Hoffnung, dass das Gewitter neben uns vorbeizieht, aber wir müssen bald den Regenschutz montieren. Bedrohlich donnert es. Der Regen ist nicht so stark und nach etwa zwanzig Minuten ist es vorbei und auch zeigt sich zaghaft blauer Himmel. Eine zweite Gewitterwelle ist aber im Anzug und lässt unseren Schritt noch etwas beschleunigen. So schaffen wir es noch rechtzeitig ins Trockene.
Für die Heimfahrt wählen die meisten ab Beckenried das Schiff und geniessen nochmals den Blick auf die imposante Pyramide des Brisen.

Auf dieser schönen Wanderung in Guidos Heimat haben Blanca, Cécile, Esther, Geri, Guido (Tourenleiter), Hans, Marcel (Tourenbericht) und Ruedi teilgenommen.

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