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Wer hätte gestern Abend gewettet, dass wir heute am Sonntag eine goldige Herbstwanderung auf den Mueterschwandenberg bei strahlendem Wetter – ab Morgen früh – machen können? Ich jedenfalls nicht. Trotzdem habe ich mich ganz kurzfristig für diese Wanderung angemeldet; Ruedi hat mich dazu animiert, er sei auch dabei. Aber wo bleibt Ruedi heute, wo?

Kurz nach 8 Uhr starten wir ab Ennetmoos Schützenhaus; Die Wiesen sind „Stei und Bei“ gefroren und noch weiss vom Reif der letzten Nacht. Es ist noch bitterkalt; wir sind alle froh um unsere warmen Jacken, Handschuhe und Kappen. Nach kurzem gemütlichen Einlaufen wärmen uns die ersten Sonnenstrahlen – soooooooo angenehm. Aber jetzt geht es steil hoch im Wald, wir schwitzen auch ohne Jacken. Aufpassen, die vom Laub verdeckten Wurzeln sind sehr rutschig. Die Steine sind vom Moos überdeckt, auch an den Bäumen wachsen Moos und Flechten – ein Märchenwald eben.

Unvermittelt stehen wir oben beim Kreuz auf Zingel, auf der Drachenfluh. Der höchste Punkt (859 müM) unserer heutigen Wanderung ist erreicht! Eine überwältigend schöne Aussicht ist unser Lohn. Ein gemütlicher, bestens eingerichteter Grillplatz mit Tisch und Bänken lädt zum verweilen ein. Die Sicht reicht über den Vierwaldstättersee zur Rigi, Vrenelis Gärtli, Mythen, Stanserhorn, Brienzer Rothorn Kette, Berner Alpen bis ins Entlebuch, um nur ein paar wenige zu nennen.

Die Blätter der Bäume sind golden gefärbt, sie leuchten – die Sonne trägt das Ihre bei zu unserem Hochgefühl. Eine phantastische Herbststimmung.

Weiter geht es zum Rüteli, im Kernwald hinunter zum mystisch verträumten Gerzenseeli, ein Waldseelein im Hochmoor des Kernwaldes. Es wird nur vom Grundwasser gespiesen und hat weder Zu- noch Abfluss. Wer in den See fällt kommt nie mehr zum Vorschein, er hat nämlich keinen Boden…… Zur Sicherheit der Besucher führt ein Holzsteg entlang des Sees. Das Blindseelein liegt etwas abseits des Weges, ist aber nicht minder verträumt.

Einzig die „Chärnwaldräuber“ haben wir nicht gefunden (oder sie uns). Nicht zu verwundern; in Martins OL-Karte sind einzelne Bäume oder Steine eingezeichnet, jedes (für uns) noch so unwichtige Detail. Aber die Chärnwaldräuber sind mit keinem Wort erwähnt………

Und schon wieder landen wir bei einem riesig grossen Grillplatz. Da niemand von uns eine Wurst mit dabei hat, durchqueren wir diesen Platz im Eilschritt. Ein kaum erkennbarer Trampelpfad – Abkürzung Dank OL-Karte – führt uns steil hinunter über eine Wiese Richtung Sarner Aa. Müssen unsere Schuhe tatsächlich nochmal viel Dreck aufnehmen?!

Entlang der Sarner Aa rechts und dem Militärflugplatz links geht es weiter zum Naturschutzgebiet am Ufer des Alpnachersees nach Alpnachstad. Beim Binario 3 sitzen wir gemütlich beisammen und lassen den gemütlichen Tag ausklingen.

Martin, herzlichen Dank für diese sehr schöne Wanderung „vor der Haustüre“. Es hat uns sehr gefallen. Wirklich, ein geschenkter Tag.

Deine Wandergschpändli:  Marcel, Esther, Erika, Tina, Hans, Claudine, Kurt, Kathrin und Elisabeth (Bericht)

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